Esoterik (von altgriechisch ἐσωτερικός esōterikós ‚innerlich‘, dem inneren Bereich zugehörig‘) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist, im Gegensatz zu Exoterik als allgemein zugänglichem Wissen. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg, etwa synonym mit Mystik, oder auf ein „höheres“, „absolutes“ Wissen.
Heute gibt es weder im wissenschaftlichen noch im populären Sprachgebrauch eine allgemein anerkannte Definition von Esoterik beziehungsweise esoterisch.
In der Wissenschaft haben sich zwei grundlegend verschiedene Verwendungen dieser Bezeichnungen etabliert:
Die Religionswissenschaft beschreibt und klassifiziert verschiedene Formen religiöser Aktivität, die sie als Esoterik zusammenfasst.
Die Geschichtswissenschaft befasst sich hingegen mit bestimmten Strömungen der westlichen Kultur, die gewisse Ähnlichkeiten aufweisen und historisch miteinander verbunden sind.
Im populären Sprachgebrauch versteht man unter Esoterik vielfach „Geheimlehren“. Ebenfalls sehr gebräuchlich ist der Bezug auf „höhere“ Erkenntnis und auf Wege, welche zu dieser führen sollen. Des Weiteren wird das Adjektiv „esoterisch“ häufig abwertend im Sinne von „unverständlich“ oder „versponnen“ verwendet.
.....Im Kontrast zur traditionellen Psychologie, die an dem mechanistisch-naturwissenschaftlichen Ansatz der Medizin ausgerichtet ist und die Rede von einer Seele als ein Ergebnis metaphysischer, also unwissenschaftlicher Spekulation betrachtet, wird hier die Seele zum „wahren Kern“ der Persönlichkeit erhoben und geradezu sakralisiert, d. h. ihrem eigentlichen Wesen nach als göttlich angesehen. Der Mensch strebt nach Vollkommenheit, indem er sich in seine eigene Göttlichkeit versenkt, welche im Unterschied zu manchen östlichen Lehren dem Individuum zugeschrieben wird.
Jungs aus der Theorie der Archetypen entwickeltes Konzept des kollektiven Unbewussten gehört auch zu den Ursprüngen der transpersonalen Psychologie, welche annimmt, dass es Ebenen der Wirklichkeit gibt, auf denen die Grenzen der gewöhnlichen Persönlichkeit überschritten werden können und eine gemeinsame Teilhabe an einer allumfassenden Symbolwelt möglich ist. Solche Vorstellungen verbanden sich in der von Amerika ausgehenden Hippie-Bewegung mit einem großen Interesse an östlichen Meditationstechniken und an psychoaktiven Drogen. Die wichtigsten Theoretiker dieser transpersonalen Bewegung sind Stanislav Grof und Ken Wilber. Grof experimentierte mit LSD und versuchte dabei, eine Systematik der auftretenden „transpersonalen“ Bewusstseinszustände zu entwickeln.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik
Psychologie und Quantenphysik sind Naturwissenschaften und werden als solche den spirituellen Weg der Menschheit maßgeblich beeinflussen. Die Spiritualität der alten fernöstlichen Kulturen oder der mittelalterlich abendländischen Mystik war eine Spiritualität von Menschen, die sehr viel stärker aus dem Unbewussten heraus lebten und kein so stark entwickeltes Ich-Bewusstsein hatten wie wir heute. Die alten spirituellen Wege der Kelten oder die Jahrtausende alten Yoga-Wege der Inder gründen ja gerade auf dieser unbewussten Verankerung der Menschen und ihrem Zugang zur Tiefe der Psyche. Der moderne Menschen- und Bewusstseinstyp, der den gesamten Planeten erobert hat (oder das zumindest glaubt), braucht nicht mehr die Spiritualität, sondern die Naturwissenschaft und ihre neuen Symbole als Ausgangspunkt seiner Entwicklung. Die Symbole der alten Religionen, die Göttinnen und Götter, das Kreuz und der Kreuzweg des Christentums, die Mandalas der indischen Chakras, sie alle sprechen den heutigen Menschen nicht mehr an und werden nicht mehr als Symbole erkannt. Die Naturwissenschaft hat neue Symbole hervorgebracht, die dem modernen Menschen den spirituellen Weg weisen können und werden. Das Hintergrundfeld und die Paradoxien der Quantenphysik, die morphogenetischen Felder der Biologie, die Biophotonenfelder der Biophysik, das Unbewusste und die Archetypen der Tiefenpsychologie, der Placebo-Effekt der modernen Medizin, die Formeln der Psycho-Neuro-Immunologie und nicht zuletzt das Informationsfeld: Sie alle sind starke neue Symbole. Sie weisen dem rational eingestellten, wissenschaftsgläubigen modernen Menschen den Zugang zu einer inneren spirituellen Wirklichkeit und zur spirituellen Bestimmung der Menschheit als Ganzes. Diese neuen Symbole haben für den modernen Menschen die gleiche spirituelle Kraft wie die Götterbilder der alten Religionen. Sie müssen aber erst als Symbole erkannt werden; Symbole, die nicht bloß rational formale Begriffe verkörpern, sondern weit über sich selbst hinausweisen; Symbole, die Tore in die verborgene Welt der spirituellen Erkenntnis und Entwicklung des Menschen öffnen können. Genau hier liegt die besondere Verantwortung der Naturwissenschaft als Ganzes, die Verantwortung jedes einzelnen Naturwissenschaftlers: Wenn sie diese Kraft ihrer neu geschaffenen Begriffe als spirituelle Symbole in den inneren Raum des Menschen und der Natur nicht erkennen, werden sie ein neues entseeltes Dogma schaffen, das den Menschen in einem einseitig rational eingestellten Ich-Bewusstsein isoliert und damit schutzlos den Kräften der inneren Natur, des Unbewussten und den verdrängten nichtrationalen Kräften der Natur aussetzt. Die auf diese Weise sträflich vernachlässigte innere Natur des Menschen wird dann auf noch unvorstellbarere Weise zurückschlagen als in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts, als die Menschheit überrascht und hilflos der verdrängten Irrationalität und der Naturgewalt ihrer eigenen psychischen Möglichkeiten ausgesetzt war.
Max Planck, der sich selber als tief religiös bezeichnete, schrieb in einem Aufsatz, dass unser Erkenntnistrieb verlangen würde, „die Weltordnung der Naturwissenschaft und den Gott der Religion miteinander zu identifizieren. Danach ist die Gottheit wesensgleich mit der naturgesetzlichen Macht.” Weiters formulierte Planck an anderer Stelle: „Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, die Religion aber braucht er zum Handeln.“ Und: „Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.”
Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb über die Verantwortung der Wissenschaftler im Atomzeitalter: „Aber eins möchte ich den Theologen unter Ihnen sagen, etwas, was Sie wissen und die anderen wissen sollten: Sie bewahren die einzige Wahrheit, die tiefer reicht als die Wahrheit der Wissenschaft, auf der das Atomzeitalter beruht. Sie bewahren ein Wissen vom Wesen des Menschen, das tiefer wurzelt als die Rationalität der Neuzeit. Der Augenblick kommt unweigerlich, in dem man, wenn das Planen scheitert, nach dieser Wahrheit fragt und fragen wird.“
Albert Einstein behauptete, dass erst das Streben nach dem Sinn die Fortschritte auch in der klassischen mechanistischen Physik überhaupt erst hervorgebracht hätte: „Nur der lebendige Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft hat Kepler und Newton den Mechanismus der Planetenbahnen in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren lassen.“ Und: „ Es ist die kosmische Religiosität, die solche Kräfte spendet.“
Werner Heisenberg schrieb in „Die Wissenschaft und das abendländische Denken“: „Die Frage nach Gott ist ja längst keine wissenschaftliche Frage mehr, sondern die Frage nach dem, was wir tun sollen.“
Erwin Schrödinger beklagte, dass in der Naturwissenschaft seiner Epoche alle Sinnesqualitäten fehlten, dass es keine Farben, Töne oder Greifbarkeit mehr gäbe. Dass die gesamte naturwissenschaftliche Forschung auf die Fragen nach dem Sinn und Zweck nur mit Schweigen antworte. Für mich persönlich ist besonders interessant, dass einige von diesen Wissenschaftlern an derselben Quelle nach dem Zusammenhang und nach dem Sinn gesucht haben, eine Quelle, die für westliche Menschen nicht gerade naheliegend erscheint:
Erwin Schrödinger, Albert Einstein, Werner Heisenberg und Niels Bohr studierten die altindischen vedischen Schriften, wie schon vor ihnen die Philosophen Kant und Hegel. Sie alle haben begriffen, dass unsere Seele drei Wege kennt, um sich der Wahrheit zu nähern: Über unseren Verstand, über unsere Wahrnehmung und über Gefühle und Liebe. Alle diese drei Wege führen uns zur Wahrheit oder, wenn man so will, zu Gott.
Quelle: Auszug aus dem Buch von Marcus Schmieke. "Der Zweite Weg"
https://www.spirit-netzwerk.de/spirit-blog/item/9-naturwissenschaft-und-spiritualitaet
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