Verlieren Sie in ganz bestimmten Situationen die Selbstkontrolle - weil die Angst Sie im Griff hat?
Verfallen Sie dann in Hilflosigkeit, Angst, Panik, Phobie, hysterische Reaktion, Starre, Flucht, Kampf (Aggression), Rückzug, Vermeidung, Stress ...oder erwarten Sie eine solche Reaktion?
Realangst
Angst ist die natürliche Reaktion des Menschen auf Gefahren. Sie äußert sich auf allen Ebenen unseres Verhaltens und Erlebens:
Angst ist dem Menschen einerseits als natürliche Anpassungsleistung mitgegeben und für das Überleben im Sinne der Vermeidung von Gefahren sinnvoll.
Angststörung
Zu Angststörungen zählen verschiedene Krankheitsbilder, denen gemeinsam eine andauernde Störung und Fehlsteuerung des Angst-Stress-Reaktionssystems zugrunde liegt. Bei Angststörungen sind die Angstreaktionen nicht mehr angemessen und führen zu erheblichen Beeinträchtigungen und Belastungen der Betroffenen. Das Problem besteht zudem darin, dass bei Angststörungen die Angst eine Eigendynamik entwickelt, welche die Störung permanent aufrechterhält und letztendlich nichts mehr mit »Realängsten« zu tun hat. Nicht nur die Angst in nicht wirklich gefährlichen Situationen ist unangemessen übersteigert (»Angstanfälle«, »Panikattacken «), auch die ausgeprägte Erwartungsangst (»Angst vor der Angst«) führt zu einer eingeschränkten Lebensführung und meist zu emotionalen Folgeproblemen.
Angst vor der Angst
Charakterisiert durch wiederkehrende, unerwartete und für die Betroffenen nicht erklärbare Angstattacken und später auch Erwartungsangst (Angst vor der Angst)
Die Attacke setzt unvermittelt ein und steigert sich in wenigen Minuten zu ihrem Höhepunkt
Dabei kommt es zu charakteristische Symptomen:
Angst vor Angstanfällen/Hilflosigkeit und ihre Konsequenzen
Die Angst vor oder das Vermeiden von Orten oder Situationen.
Den Betroffenen erscheint dabei eine Flucht im Falle des Auftretens panikähnlicher oder potenziell gefährlicher Körperreaktionen schwierig oder sie gehen davon aus, dass in diesen Situationen keine Hilfe verfügbar wäre.
Typisch angstauslösend sind z. B.
Die Agoraphobie führt ähnlich wie die Panikstörung, mit der sie häufig gemeinsam auftritt, zu meist dauerhaften zunehmenden Einschränkungen in der Lebensführung. Die Vermeidung bestimmter Situationen kann z.B. die Betroffenen beeinträchtigen, zur Arbeit zu fahren oder Pflichten im Haushalt zu übernehmen.
Gefühl drohenden Unheils
Gekennzeichnet durch langandauernde (mindestens 6 Monate), exzessive Ängste, Sorgen und Anspannungsgefühle (Gefühl drohenden Unheils). In der Regel auf eine Vielzahl von Lebensumständen, Alltagssituationen und gewöhnliche Probleme bezogen.
Charakteristisch ist:
Angst vor negativer Bewertung (Ablehnung) durch andere
Anhaltende Angst- und Vermeidungsreaktionen, die durch die tatsächliche oder befürchtete Konfrontation mit bestimmten Arten von sozialen- oder Leistungssituationen ausgelöst - auch soziale Phobie. Die Betroffenen erleben bei tatsächlicher oder bevorstehender Konfrontation mit den befürchteten Situationen Angstreaktionen, die sich bis zur Panikattacke entwickeln können.
Typische Auslösersituationen sind z. B.
Die Betroffenen weisen deutlich ausgeprägtes Leiden und/oder massive Einschränkungen in ihrer beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit auf und sind in der Lage zu erkennen, dass ihre Angst übertrieben oder unbegründet ist. Somit ist die soziale Phobie von häufig anzutreffender einfacher »Schüchternheit« abzugrenzen. Sie tritt zumeist in generalisierter, also fast alle sozialen Situationen umfassenden Form auf, kann aber auch isoliert vorkommen (Bühnenangst, Prüfungsangst).
Angst vor den Folgen infolge der Konfrontation mit dem Objekt/der Situation
Ausgenommen sind Furcht vor plötzlichen Angstanfällen (Paniksyndrom) und vor sozialen Situationen (Sozialphobie).
Die häufigsten Phobien betreffen:
Bei Phobikern sind diese weit verbreiteten Ängste so stark, dass sie die normale Lebensführung beeinträchtigen und ausgeprägte Leidenszustände verursachen. Konfrontation mit den spezifischen Gegenständen und Konstellationen löst fast immer eine sofortige Angst aus. Kommt es zu keiner vollständigen Vermeidung, kann die angstbesetzte Situation – allerdings unter extremer Angst ertragen werden. Die zentralen Befürchtungen betreffen typischerweise direkt mögliche vom phobischen Objekt ausgehende Gefahren (z. B. Flugzeugabsturz, Hundebiss).